Was isst du denn da überhaupt noch? Das kann ja nicht gsund sein!
Ich weiß nicht wie oft ich diesen Satz gehört habe. Sowohl früher als Vegetarier als auch heute noch. Sobald bekannt wird, dass ich keine tierischen Lebensmittel esse (für mich ist Tierleid einfach nicht akzeptabel).
Was ich mir in den 90ern über Vegetarier angehört habe “ die alle gleich ausschauen mit ihren Schlapfen und essen nur Grünzeug“, das selbe höre ich jetzt über Veganer
Als Zugabe erzähl ich dann noch, dass ich versuche industriellen Zucker zu vermeiden bzw. Weizen nicht so mein Ding ist.
Eine von den ganz „Argen“ also, und ich schau gar nicht so aus und krank wirke ich auch nicht.
Oft muss ich schmunzeln, den Hut ab: der Nachwuchs hats drauf, die haben ein Wissen wow, trotzdem habe ich beobachtet als junger bist du einfach schneller der Spinner als Veganer, als in meinem Alter. Wenn ich mich manchmal einbringe und junge Veganer bei Unterhaltungen mit Omnivoren unterstütze, werde ich viel eher angehört, der Vorteil des Alters 😉 und ich mag es in veganen Lokalen mich mit der Jugend zu unterhalten, meine Altersklasse ist da ja selten vertreten 😁
Ja was esse ich also, nachdem ich die letzten Jahrzehnte nicht verhungert bin, gibt es Möglichkeiten man glaubt es kaum 😊 mehr als genug sogar, tierische Lebensmittel haben schließlich nicht das Monopol auf Nährstoffe.
Mit Obst, Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchte ist der Mensch versorgt, so easy eigentlich, dazu 2,5 Liter Flüssigkeit.
Ich esse meist 3-4-mal am Tag Gemüse, das es gerade am Markt gibt oder auch mal tiefgefroren, mit Hülsenfrüchten, also Linsen oder Bohnen, Erbsen, Kichererbsen, Fisolen und dazu Tofu in allen Varianten (nein Tofu schmeckt nicht langweilig, wenn er richtig gemacht wird😉 Tempeh oder Lupinen.
Dazu Reis oder Hirse, Buchweizen oder Nudeln aus Pflanzen verfeinert mit Leinöl oder Rapsöl, Kürbiskernöl oder Distelöl. (regional und gut)
Meine Zwischenmahlzeiten sind oft Obst was gerade bei uns zu haben ist, aktuell Äpfel und Nüsse dazu, oder mal ein Müsli mir verschiedenen Flocken.
Süßes ist nicht so meine Leidenschaft aber von Zeit zu Zeit mach ich mir Pralinen aus Sesam Mus.
Ja und ich liebe Tee aller Arten, meist aus dem Garten oder verdünnte Obstsäfte. Und Suppe, am besten schon am Morgen.
Es gibt heute unzählige vegane Rezepte im Netz.
Und nein ich esse nicht jeden Tag dasselbe , Fleisch wird ja auch nicht immer gleich zubereitet, oder?
Ich habe allerdings in all den Jahren gelernt auch mal ein Auge zuzudrücken und schon mal ein Stück Kuchen aus dem Bekanntenkreis zu kosten oder nicht hysterisch zu werden, wenn in einer Falafel Ei drinnen ist bei einer Einladung.
Da ich mir erwarte, dass meine Ernährung und vegane Einstellung akzeptiert wird, mache ich das auch bei anderen und versuche nie jemanden mit Zwang zu belehren oder zu bekehren, das bringt nichts und schafft nur schlechte Stimmung.
Wenn mich jemand fragt gebe ich ihm gerne mein Wissen weiter aber zwangsbeglücken kann nichts.
Ich persönlich bin nicht so der Fan von veganen Ersatzprodukten, mir ist die Verpackung meist zu viel und ich esse einfach gern regional, was gerade reif ist, aber auch das ist Geschmackssache.