Im Moment geht es in unserem Garten rund:-) überall ein Surren, Brummen und Zwitschern. Ich hab das Gefühl die Natur genießt die uns verordnete Corona Pause. 🙂
Unser Insektenhotel ist bewohnt, das Jahr davor wollte und wollte keiner einziehen, wahrscheinlich hatten wir eine schlechte Werbung;-) aber Geduld zahlt sich aus, heute hab ich das erste Insekt darin gesehen, einige Eingänge sind noch verschlossen, hoffe da kommt noch Nachwuchs.
Da wir immer ein Drittel unseres Gartens nicht mähen, und eine zusätzliche Blumenwiese wegend er Artenvielfalt angebaut haben, fühlen sich Insekten bei uns, hoffe ich, sehr wohl:-) Bäume bieten ihnen den Lebensraum und auch Schutzraum, den sie brauchen.
Meine Oma sagte schon immer sterben die Bienen sterben die Menschen, wenn uns die Fluginsekten fehlen gerät die ganze Nahrungskette in Gefahr. Blumen und Bäume werden nicht mehr bestäubt ( Bienen bestäuben mehr als 80% der heimischen Pflanzenarten), den Vögeln fehlt die Nahrung.
Das Insektensterben ist ein Problem mit furchtbaren Folgen. Insektizide haben so manche Insektenart ausgerottet, seit 1990 angeblich 75%.
Die industrielle Landwirtschaft, Umweltverschmutzung, Pestizide, Monokulturen auf den Feldern und schrumpfende Lebensräume machen’s den Insekten schwer.
Käfer und Schmetterlinge sind für die Bestäubung von Pflanzen genauso wichtig wie Bienen und Wildbienen (sie fliegen schon ab 4°C).
Bestäubung durch Wildinsekten ist sogar effizienter als durch Bienen.
Unter Bestäubung versteht man die Übertragung von Blütenpollen zwischen männlichen und weiblichen Pflanzen, nur so gelingt die Vermehrung. Die Mehrheit der Wild- und vor allem Nutzpflanzen ist auf eine Bestäubung durch Tiere angewiesen.
Aber jeder kann etwas tun, nicht nur im Garten, Insektenbereiche anlegen oder auf den englischen Rasen oder sterilen Steingarten verzichten, auch am kleinsten Balkon ist Platz für Insekten -Nahrung selbst am Fensterbrett einer Wohnung kann Melisse, Lavendel oder Minze gepflanzt werden. Im Sommer Schalen mit Wasser für Insektendurst aufstellen.
Auch Bienenpatenschaften werden von verschiedenen Imkern angeboten, unter „bienenpatenschaft“ im Netz oder auch in der Hauptstadt in der Bezirksimkerei, als Dank dafür bekommt man eine Urkunde und Honig vom Patenvolk:-) und ist Taufpate einer Biene.
Denn ohne Insekten käme es zu erheblichen Ernteausfällen und viele Lebensmittel würden zu Luxusgütern werden!
