Der Frühling lässt sich zum Glück nicht durch Corona aufhalten.
Heute haben wir den Garten durchwandert und die ersten Brennnesseln, Gänseblümchen und Veilchen gesammelt.
Die Feldhasen sind an uns vorbeihoppelt aufs Feld und die Fasane aus unserer Wildwiese aufgeflogen, mich hat wieder das Gefühl eingeholt, wie gut es uns geht hier am Land, wie schön es ist mitten in der Natur zu leben.
Die jungen grünen Pflanzen-Triebe sind die wertvollsten, in ihnen steckt die ganze Kraft die Pflanze wachsen zu lassen.
Ein Teil der Kräuter ist in meinen Karton gewandert zum Trocknen, ein Teil von den 3en in die Suppe und ein Teil ins Pesto.
Die Suppe war spitze und ganz einfach und schnell zubereitet. Die Aufnahme von Nährstoffen ist in warmer flüssiger Form von Suppe für unsere Körper das Beste, da er sie sofort in Energie umwandeln kann.
Zwiebel anrösten mit Gemüsebrühe aufgießen, die Hälfte der geschnittenen, frisch gesammelten Kräuter dazugeben, einmal kurz aufkochen, die restlichen Kräuter dazu und mit dem Stab Mixer pürieren. Nach Geschmack mit Salz, Pfeffer würzen und eventuell mit Rahm verfeinern.
Brennnesseln wachsen auf stickstoffreichen Böden, bei uns im gesamten Garten, sie gehören zu den ältesten medizinisch verwendeten Pflanzen.
Einen Teil von ihnen lasse ich immer stehen, um im Herbst die Samen zu ernten, die eine gute Proteinquelle für mich als Veganer sind. Brennnesseln sind entwässernd, blutreinigend (Eisen), immunsystemstärkend und haben viel Chlorophyll, das Gifte im Körper binden kann und gut für Muskeln und Nerven ist. In den Blüten stecken jede Menge Flavonoide (gelber Pflanzenfarbstoff), die entzündungshemmend, blutdrucksenkend, keimtötend, antioxidativ, antibiotisch und noch vieles mehr wirken, ein Multiding! Beim Ernten verwende ich auch bei den jungen Trieben schon meine Gartenhandschuhe, denn bei der kleinsten Berührung mit den Blättern bekommen wir ihre Brennhaare zu spüren 😉
Veilchen sind nicht nur im Salat oder auf der Suppe dekorativ, sondern auch perfekt, um Verkühlung vorzubeugen, da sie vielen Saponine enthalten (die genau wie die Gänseblümchen) gegen Husten und Bronchitis wirken, außerdem wirken sie beruhigend und entspannend.
Gänseblümchen haben aber auch eine verdauungsanregende, entzündungshemmende und Durchblutungsförderende Wirkung. Ihre Köpfchen, die sich immer nach der Sonne drehen und richtige Stehaufmännchen sind, haben außerdem viel Vitamin C und schmecken nussig.
Nächste Woche sollten die ersten gesammelten Brennnesseln, Gänseblümchen und Veilchen schon rascheltrocken sein und ich freu mich auf den ersten Tee.
Kräuter übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und genießen!!!
Die App „PlantNet“ hilft bei Unsicherheiten Pflanzen und Kräuter zu erkennen.
Damit das Richtige gesammelt und verarbeitet wird!