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…echte Ureinwohner Amerikas

Der Truthahn stammt aus Mittel- und Nordamerika, Puten werden auch der Sherlock Holmes der Tiere genannt, da sie aufmerksam und bewusst Dinge und Geräusche ihrer Umgebung wahrnehmen.

Sie leben vermehrt an Waldrändern und Lichtungen und verbringen bis zu 50 % ihrer aktiven Zeit mir der Suche nach Nahrung wie Samen, Pflanzen Insekten und Würmer. Ihre Sicht ist dreimal so klar wie die eines Menschen, sie sehen das volle Farbspektrum und haben ein Sichtfeld von 270 Grad.

Männchen können ein Gewicht von 10 kg erreichen, Hennen maximal 5 kg, sie sind trotz des Gewichtes flugfähig, flüchten aber eher zu Fuß, sie können bis zu 40 km/h schnell laufen.

Zum Schlafen wandern sie in dichtes Unterholz oder auf Bäume, sie sind sehr wachsam und stellen morgens mit leisen Schreien sicher, dass alle in Sicherheit sind, sie können 20 verschiedene Laute äußern.

In der Natur baut die Henne ein Nest und legt ca. 15 Eier, die sie 28 Tage ausbrütet.

Sieben Monate lang werden die Küken von ihren Müttern behutsam betreut und mutig beschützt, die Mutterhenne kümmert sich intensiv um den Nachwuchs.

In der Brutzeit leben die Hennen in 2- 5 Hennen-Nistgruppen zusammen, nach dem Schlüpfen der Jungen schließen sich Hennen und Küken wiederum zu großen Herden zusammen.

Zur kalten Jahreszeit tun sich nach Geschlechtern getrennte Gruppen von mehreren hundert Tieren mit fester Rangordnung zusammen, männliche Geschwister bilden lebenslange soziale Einheiten.

Jeder Truthahn hat eine eigene Persönlichkeit, und sie lieben es miteinander zu spielen wie z. B. mit einem Salatkopf. Sie reinigen ihr Gefieder in der Sonne mit ihrem Schnabel und nehmen gerne Staubbäder. Puten haben ein großes Bedürfnis für ausgiebige Streckbewegungen, Gefiederschütteln, Flügelschlagen und Schnabelwetzen.

Sie können bis zu 15 Jahre alt werden.

In der industriellen Putenhaltung werden die Eier künstlich in Massen- Elterntierfarmen befruchtet und ausgebrütet, da der Hahn zu schwer ist und die Henne erdrücken würde.

Die männlichen Tiere mästet man dabei bis zu einem Körpergewicht von mehr als 20 kg, die weiblichen bis zu 13 kg. Um einen übermäßigen Fleischansatz zu erhalten werden die Tiere mit Kraftfutterpellets gefüttert um in 19 Wochen das 300 fache ihres Gewichts zuzulegen.

Aufgrund ihrer übergroßen Brustmuskulatur und dem damit verbundenen Problem das Gleichgewicht zu halten, können sich Mastputen nur eingeschränkt im Liegen putzen, dadurch kommen die liegenden Tiere vermehrt mit Exkrementen in Kontakt.

Das zur Gefiederpflege nötige Sandbaden kann aufgrund von Platzmangel und dreckiger Einstreu mit fortschreitender Mastdauer immer schlechter ausgeführt werden, es kommt zu starken Gefiederverschmutzungen, Federverlust ist die Folge.

Ein Ausmisten ist nicht möglich, die Tiere stehen und liegen gegen Ende der Mastperiode auf 30 cm Kot. Dies führt zu Verätzungen der Füße und der Brust, Antibiotika muss daher an der Tagesordnung sein, um Krankheiten zu unterdrücken, ca. 15% der Tiere sterben vorzeitig.
Die Tiere leiden an Erkrankungen des Skelettsystems auf Grund des Gewichtes sowie an Atemwegserkrankungen und Herz – Kreislauferkrankungen.

Bei 70 % der Putenmasthallen gibt es eine 24 h Dauerbeleuchtung, die zusätzlich zu Augenschäden führt.

Durch den dichten Besatz in Zuchthallen werden Puten sehr aggressiv und pecken sich gegenseitig, obwohl den Küken mit Zangen im Alter von 10 Tagen der Schnabel abgeschnitten (kupiert) wird.

Nach 3- 5 Monaten werden die Puten geschlachtet. Dafür werden sie kopfüber an den Beinen in Metallbügel einer Förderkette eingehängt. Der Druck der Bügel und die Zugbelastung durch ihr hohes Eigengewicht verursachen Schmerzen, weshalb die Tiere mit heftigen Abwehrbewegungen reagieren und dabei Verrenkungen und Knochenbrüche erleiden. Die Förderkette zieht die Tiere nach 2 Minuten automatisch durch das Elektro-Wasserbad. Durch die Muskelkrämpfe kommt es häufig zu „Fehlbetäubungen“. Danach werden die Kehlen durchtrennt und die Tiere bluten aus.

In Österreich werden jedes Jahr rund 1,5 Millionen Puten auf diesem Weg gezüchtet und geschlachtet.

In Amerika werden zu Thanksgiving ca. 46 Millionen Truthähne geschlachtet, doch auch hier tut sich was und der Trend zum veganen Braten wird immer größer!👍

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